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Bauchgefühl statt Sixpack...

Immer wieder sehe ich in meinen Yogakursen Frauen, die auch in den entspanntesten Übungen noch krampfhaft versuchen, ihren (mehr oder weniger vorhandenen) Bauch einzuziehen. Und warum? Weil wir den liebevollen Umgang mit unserer Körpermitte gänzlich aus den Augen verloren haben und unseren Bauch leider eher als lästig betrachten. 

Dabei verraten uns Redewendungen wie "auf unseren Bauch hören" oder "aus dem Bauch heraus entscheiden", was wir alle insgeheim wissen: um ein gesundes Bauchgefühl zu etablieren, müssen wir unserem Bauch wieder den nötigen Raum geben, den er braucht und zwar ohne Wenn und Aber.

Leichter gesagt als getan? Mit den folgenden drei Übungen können wir uns ganz behutsam wieder mit unserer Mitte verbinden und gleichzeitig allen künstlichen Schönheitsidealen "Bye Bye" sagen. Am besten direkt heute noch damit beginnen...

 

Ein gesundes Bauchgefühl, was ist das eigentlich genau? Menschen, die über ein solches verfügen, werden - wenn sie darauf vertrauen - nur selten oder vielleicht sogar nie enttäuscht. Denn der Bauch gilt als der Bereich unseres Körpers, in dem die Lebensenergie ihren Sitz hat. Aus diesem Grund ist z. B. auch in der Yogapraxis die Lenkung der Aufmerksamkeit auf den Bauch von großer Bedeutung und das funktioniert am besten über den Atem, wobei wir schon bei Übung 1 wären:

  • Diese könnt Ihr entweder im Sitzen oder noch besser im Lieben machen. Legt dazu beiden Hände auf Euren Bauch (neben- oder alternativ übereinander) und schließt die Augen. Verbindet Euch für einige Momente mit Eurem Atem und spürt, wie sich mit der Einatmung der Bauchnabel hebt und mit der Ausatmung wieder senkt. Spürt ganz bewusst, wie der Bauch beim Einatmen richtig groß wird und beim Ausatmen ganz entspannt zurück nach unten und innen sinkt.

Hört sich einfach an? Ist es aber für viele von uns leider nicht. Warum? Weil wir im Laufe unseres Lebens diese ganz natürliche Atemtechnik verlernen und vorsichtshalber schon beim Einatmen den Bauch einziehen. Es gehört also durchaus ein wenig Übung dazu, sich wieder mit dem "richtigen" Atemfluss zu verbinden.

 

Eine weitere Übung, um sich noch intensiver mit der eigenen Körpermitte zu verbinden ist die Berührung:

  • Alles, was Ihr dazu braucht, ist eine Körpercreme oder ein mit einem ätherischen Öl (z. B. Rose oder Grapefruit, die Öle der Selbstliebe) angereichertes Trägeröl (Kokos- oder Jojobaöl) und ein wenig Zeit. Macht es Euch ganz bequem und beginnt damit, Euren Bauch ganz sanft zu massieren - am besten in kreisenden Bewegungen und im Uhrzeigersinn.

Ungewohnt? Das kann schon sein, aber Euer Bauch wird sich über diese freundliche Art der Zuwendung ganz bestimmt freuen. Versprochen!

 

Im letzten Schritt möchte ich Euch noch die Hara- (kommt aus dem Japanischen und bedeutet "Bauch") Zentrierung nach Osho ans Herz legen. Eine ganz wunderbare Übung, um im stressbehafteten Alltag nicht das Vertrauen zu verlieren und um ein Gefühl von Harmonie und Erdung zu generieren. Eine genaue Anleitung dazu gibt es hier.

 

Und ansonsten achtet im Alltag öfters einfach mal darauf, Euren Bauch ganz locker und entspannt zu halten. Drängt ihn nicht durch zu enge Kleidung zurück und lasst vor allem das Ding mit dem Baucheinziehen...

 

#hangloose

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