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"You cannot pour from an empty cup"... kommt Euch bekannt vor?

Gehört Ihr zufälligerweise auch zum Team "Altruismus"? Stellt Ihr - aus Rücksicht auf andere - Eure eigenen Bedürfnisse grundsätzlich hinten an und helft, wo auch immer Ihr gerade gebraucht werdet? 

Obwohl man eigentlich meinen könnte, dass sich unsere Gesellschaft zunehmend durch eine Art "Ellenbogenmentalität" auszeichnet, gibt es sie noch: diejenigen, die keine Kosten und Mühen scheuen und immer alle Hebel in Bewegung setzen, um anderen Gutes zu tun. Aber wieviel ist dabei wirklich noch "gut"? Was ist mit den eigenen Grenzen? Und sollte man nicht vor allem zuerst darauf achten, selbst nicht unter die Räder zu kommen? 

Ich glaube, dass eine Sache dabei ganz besonders wichtig ist. Und zwar die, den eigenen Selbstwert nicht aus den Augen zu verlieren. Dabei verwechseln viele diesen immer gerne mit Egoismus. In Wirklichkeit ist der Zusammenhang aber genau umgekehrt: je mehr wir uns um uns selbst kümmern und uns unseren eigenen Wert bewusst machen, desto mehr können wir auch an unser Umfeld, unsere Familie, unsere Freunde, unsere Community weiter geben. "You cannot pour from an empty cup" - "Aus einer leeren Tasse kann man nichts ausschenken". Schon mal gehört?

 

In diesem Zusammenhang kommt nicht nur dem eigenen Selbstwert sondern vor allem auch dem - immer wieder gerne genannten - Thema "Selbstliebe" eine ganz besondere Bedeutung zu. Denn Selbstliebe ist nicht unbedingt ein Zustand, sondern vielmehr ein Prozess. Selbstliebe verändert sich ständig in ihrer Intensität und ist insgesamt sehr volatil. Sprich, wir können durch bewusste Verhaltens- und Denkweisen eine ganze Menge davon anhäufen, diese aber ebenso schnell auch wieder verlieren.

 

Trotzdem muss man aus all' dem gar kein großes Ding machen. Schon ein paar winzig kleine Do's und Don'ts können eine ganze Menge bewirken. Trommelwirbel und BÄM... denn hier kommt meine persönliche

Top 10 in Sachen Selbstliebe, Selbstwert & Co.

  1. Playlist erstellen
    Erstellt Euch über den Streaminganbieter Eures Vertrauens eine Playlist mit Euren aktuellen Lieblings- oder Gute-Laune-Songs, die Ihr - insbesondere auch an trüben Tagen - entweder schon direkt morgens nach dem Aufstehen oder immer dann, wenn Euch gerade ein wenig die sprichwörtliche Puste ausgeht, abspielen könnt.
  2. Rituale integrieren
    Bei Ritualen denken viele immer gleich an irgendwelche abgefahrenen Zeremonien. Falsch! Ein Ritual kann etwas Winzigkleines sein, das Euch immer sofort ein gutes Gefühl gibt und deshalb auch wert ist, regelmäßig in den Alltag integriert zu werden. Das kann z. B. ein ätherisches Öl sein, das Ihr regelmäßig nutzt, eine kleine Selbstmassage oder, oder, oder...
  3. "Nein" sagen
    Wahrscheinlich die größte Herausforderung dieser Top 10, aber im Prinzip ist es eigentlich ganz einfach, denn auch hier gilt: Wenn es es kein klares JA ist, dann ist es ein NEIN! So einfach ist das.
  4. Sonnenstrahlen tanken
    Obwohl uns der aktuelle Altweibersommer ja noch einmal reichlich davon beschert, wird das Ganze im Rahmen der dunkleren Jahreszeit natürlich nicht mehr ganz so einfach. Trotzdem lohnt es sich, möglichst jeden noch verfügbaren Sonnenstrahl förmlich aufzusaugen und dem Seelchen damit etwas Gutes zu tun.
  5. Meditation und / oder Yoga praktizieren
    Klar, bei meiner persönlichen Top 10 dürfen diese beiden Schätze natürlich nicht fehlen. Und hey, was soll ich sagen? Dabei könnt Ihr Euch - je nach Vorliebe - entweder für eine ausgedehnte Yogapraxis zurück ziehen und einfach eine dreiminütige Meditation oder Atemübung praktizieren. Ein paar Ideen und vor allem auch Anleitungen findet Ihr hier. Und nicht vergessen: You do You!
  6. Social-Media-Konsum runter schrauben
    Gerade, wenn es um das Thema "Selbstwert" geht, ist dies wahrscheinlich eine der sinnvollsten Maßnahmen überhaupt. Denn wer kennt es nicht? Nach ein paar Minuten Instagram kann man sich - je nach Laune und Tagesform - schon mal ein wenig geknickt fühlen. Denn irgendwie scheinen alle anderen in einer besseren bzw. perfekteren Welt zu leben als man selbst. Aber auch das ist zum Glück nur ein Trugschluss. Insofern loggt Euch zwischendurch mal aus dieser Scheinwelt aus und folgt dem Motto "be your own hero"!
  7. Sich selbst bekochen
    So viel Aufwand für eine einzelne Person? Genau, richtig gelesen! Denn den Aufwand betreibt Ihr für die allerwichtigste Person in Eurem Leben: für Euch selbst! Also ran an die Töpfe und dabei auch gerne einfach mal die gewohnten Pfade verlassen. Und falls Euch nichts einfällt, ist das Internet voll von neuen Ideen & köstlichen Inspirationen.
  8. Öfter mal wieder lachen
    Wisst Ihr, dass Kinder im Schnitt 400 Mal am Tag lachen, Erwachsene dagegen nur schlappe 15 Mal? Das muss unbedingt geändert werden und auch hier ist erlaubt, was gefällt. Ich persönlich liebe ja diese lustigen Tiervideos, könnte mir aber durchaus vorstellen solchen Dingen wie Lach-Yoga auch mal eine Chance zu geben :)
  9. Komplimente sammeln
    Diesen Punkt finde ich besonders spannend, denn was machen die Meisten von uns, wenn sie ein Kompliment erhalten? Richtig, sie spielen es sofort herunter. Lasst es stattdessen doch zukünftig einfach mal so stehen und verseht es mit einem kurzen und knappen "Danke".
  10. Last but not least
    "Du bist perfekt, genau so, wie Du bist!" Schreibt Euch das hinter die Ohren oder am besten irgendwo hin, wo Ihr es möglichst mehrmals am Tag lesen könnt. Denn das ist die unverblümte Wahrheit.

So, das ist meine aktuelle (sie verändert sich tatsächlich immer mal wieder) Top 10, um mir selbst etwas Gutes zu tun. Was macht Ihr, wenn Ihr es Euch mal wieder so richtig gut gehen lassen oder Euch selbst verwöhnen wollt? Ich bin neugierig...

 

 

#selflove

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Kommentare: 4
  • #1

    Ralf (Montag, 31 Oktober 2022 19:32)

    Danke�
    Wie immer der ein oder andere gute Tipp dabei �
    Du kennst mich ja am Besten und kennst meine schwächen…

  • #2

    Denise (Montag, 31 Oktober 2022 22:26)

    @Ralf, komm‘ mal wieder mit auf die Yogamatte… das wird Dir gut tun ❤️

  • #3

    Dani (Dienstag, 01 November 2022 10:21)

    Liebe Denise,
    ich liebe es deine Kolumnen zu lesen!
    … vielen Dank für die Tips. Einige davon habe ich tatsächlich schon in meinen Alltag intrigiert.
    Dennoch neige ich dazu, immer mal wieder abzuschweifen …
    dann hilft es mir einen großen bewussten Spaziergang durch den Wald zu machen.
    Hdl �

  • #4

    Denise (Dienstag, 01 November 2022 12:47)

    @Dani, oh ja - Naturzeit ist auch immer ein sehr schönes Geschenk an einen selbst und vor allem auch sehr heilsam �