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Ein Hoch auf die Morgenroutine inkl. 10-Punkte-Liste für alle Newbies

In letzter Zeit werde ich in meinen Kursen oft nach meiner Morgenroutine gefragt. Oder besser gesagt, gefragt, mit welchen kleinen (Yoga)Ritualen man etwas entspannter in den Tag starten kann... und das, ohne dafür den Wecker zwei Stunden vorstellen zu müssen!

Eine gute Frage, denn das ganz persönliche Zwischending zwischen "mal eben schnell, schnell" und ausgedehnter Praxis ist gar nicht so einfach - schon gar nicht, wenn einem die Zeit im Rücken sitzt. Von dem inneren Schweinehund spreche ich erst gar nicht!

 

Trotzdem gilt auch hier: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Und wie bei so vielen anderen Dingen muss man das Ganze einfach angehen! Einfach machen, loslegen und vor allem ausprobieren. Vielleicht dauert es eine Weile bis Ihr EURE Morgenroutine gefunden habt, aber ich kann euch jetzt schon versprechen, dass Ihr es nicht bereuen werdet. Ganz im Gegenteil: einmal in den Alltag integriert, werdet Ihr sie nicht mehr missen wollen. Neugierig geworden? Dann erfahrt hier, mit welchen 10 Punkten der Start in den Tag garantiert zum Highlight wird...

 

Wichtig: Ich verzichte im Folgenden ganz bewusst auf jegliche Zeitangaben. Vielleicht probiert Ihr einfach aus, wie lange Ihr für die einzelnen Punkte braucht und zwar (ganz wichtig!) ohne Euch dabei zu stressen. Vielleicht lasst Ihr auch einzelne Punkte weg oder ersetzt Sie durch andere. Erlaubt ist, was Spaß und Freude bereitet!

 

So sieht eine 10-Punkte-Liste aus, wie ich sie empfehlen würde:

  1. Im Grunde genommen beginnt der Start in den Tag bereits im Bett - egal, ob Ihr von alleine wach werdet oder mit Hilfe Eures Weckers. Nehmt Euch einen kurzen Moment, um in Euch hinein zu spüren, Wie war die Nacht? Wie habe ich geschlafen? Wie fühle ich mich? Wie fühlt sich mein Körper an?
    Nach ein paar tiefen Atemzügen könnt Ihr Euch noch ein wenig dehnen, strecken und räkeln und dann heißt es: Raus aus den Federn und rein in die kleinen Schühchen!
  2. Um den Kreislauf in Schwung zu bringen, schwöre ich mittlerweile auf die Bürstenmassage. Hierzu findet Ihr eine Vielzahl von Anleitungen im Internet, ebenso Empfehlungen für geeignete Bürsten etc.
    Wichtig ist, jeweils rechtsseitig zu beginnen und sich dabei von unten nach oben zu arbeiten. Bauch und Rücken folgen zum Schluss.
  3. Wer es gewohnt ist, morgens zu duschen, sollte dies nach Möglichkeit nach der Bürstenmassage tun, um so losgelöste Hautpartikel abzuspülen. Die Kundalini-Yogis bevorzugen dabei die kalte Variante und nein, damit ist nicht gemeint, mit warmem Wasser zu beginnen und mit kaltem aufzuhören!
    Momentan praktiziere ich (noch) die sanfte Variante, bei der man sich das Gesicht und die Augen mehrfach mit eiskaltem Wasser ab- bzw. ausspült. Auch das macht wach, frisch und zaubert ein wenig Farbe ins Gesicht.
  4. Solltet Ihr den ayurvedischen Reinigungstechniken nicht abgeneigt sein, nehmt Euch noch ein paar Minuten Zeit für Ölziehen & Co. Hierzu habe ich in der Vergangenheit bereits einen kurzen Blogartikel verfasst.
  5. Im Anschluss geht es ab auf die Yogamatte (wer es mag, zündet sich ein(e) Kerze/Räucherstäbchen an oder vernebelt ein ätherisches Öl im Raum). Zur Einstimmung könnt Ihr ein bzw. Euer persönliches Mantra wiederholen und Euch dann einer Runde Pranayama widmen. Hier empfehle ich, in einen einfachen Sitz zu kommen und (mindestens) eine Minute lang tief und vollständig nur durch das rechte Nasenloch zu atmen. Das linke Nasenloch wird währenddessen mit dem Daumen oder Zeigefinger der linken Hand verschlossen. Diese Atemtechnik aktiviert die Sonnenenergie im Körper und macht wach und vital.
  6. Was die Yogapraxis betrifft, bieten sich auch hier Übungen an, die den Körper mobilisieren und aufwecken wie z. B.:
    - Katze-Kuh
    - Nach unten schauender Hund
    - Vorwärtsbeuge
    - Kobra
    - Krokodil (liegender Twist)
    Oder Ihr schlagt direkt mehrere Fliegen mit einer Klappe und praktiziert ein paar Runden Surya Namaskar, den Sonnengruß.
  7. Danach könnt Ihr für einen kurzen Augenblick in Savasana, der Entspannungslage, zur Ruhe kommen und die Praxis einen Moment lang nachwirken lassen.
  8. Zum Abschluss könnt Ihr noch für einige Minuten in einem einfachen Sitz in die Stille gehen, Euch auf den Atem konzentrieren oder noch einmal ein Mantra wiederholen.
  9. Mit einer Affirmation wie z. B. "Ich bin voller Kraft und Energie" oder "Ich freue mich auf den heutigen Tag" könnt Ihr Eurem Tag eine positive Richtung geben. Was ich persönlich auch schön finde, sind Formulierungen wie "Ich bin gespannt/freue mich auf alle Herausforderungen und Aufgaben, die das Universum heute für mich bereit hält!"
  10. Jetzt ist Zeit für ein (warmes) Getränk und ein Frühstück oder einen kleinen Snack... alternativ macht Ihr einfach in eurem morgendlichen Ablauf so weiter, wie Ihr es gewohnt seid.

Wenn ich mir diese 10 Punkte nun noch einmal anschaue, würde ich schätzen, dass das Ganze nicht deutlich länger als vielleicht 30 Minuten dauern sollte. Und diese 30 Minuten sind wirklich gut investiert. Versprochen!

 

Am besten Ihr probiert das Ganze einfach mal aus und berichtet, wie Ihr damit zurecht kommt. Deal?

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