· 

Wie heißt es so schön? Wir sind immer dort, wo unsere Gedanken sind...

... oder um noch mal ganz genau zu sein bzw. das Zitat von Rabbi Nachman von Bratzlaw korrekt wieder zu geben: 

 

Du bist immer dort, wo Deine Gedanken sind. Sieh' zu, dass Deine Gedanken da sind, wo Du sein möchtest.

 

Und klar, ich wäre jetzt gerade auch am liebsten in Australien und trotzdem klappt das irgendwie nicht - auch, wenn ich mich noch so sehr darauf konzentriere.  *lach*

 

Aber mal im Ernst: diese kleine, feine Weisheit bringt etwas auf den Punkt, das absolut nicht zu unterschätzen ist: Jeder einzelne Gedanke hat Einfluss auf unseren Alltag! Wirklich J.E.D.E.R. Lasst das gerne erst mal für ein paar Augenblicke sacken.

Und so banal das auch im ersten Moment klingen mag, macht es nicht nur sprichwörtlich Sinn, sich mit den eigenen Gedanken tatsächlich dorthin zu begeben, wo man sein möchte. Wenn einem aber dieses simple Zusammenspiel nicht wirklich bewusst ist - und das soll jetzt überhaupt nicht schulmeisterhaft rüber kommen - wird das mit den guten Vibes so schnell leider nichts. Sorry not sorry...

 

Um dieses Prinzip noch einmal etwas zu veranschaulichen, ist der heutige Montag direkt ein nahezu perfektes Beispiel. Wenn nämlich morgens der Wecker klingelt und man - noch im Bett liegend - gedanklich schon sämtliche Worst-Case-Szenarien durchspielt bzw. sich immer wieder sagt, wie stressig und nervig die ganze Woche werden wird, wie wird sie dann wohl? Die Antwort liegt auf der Hand, oder? Wenn man gedanklich quasi eh schon resigniert und das ganze Drama vor seinem inneren Auge schon mehrmals durchgespielt hat, wie soll die Woche oder der einzelne Tag dann überhaupt noch eine Chance bekommen? Merkt Ihr selber, dass das so nichts werden kann, oder? Und was eigentlich noch schlimmer ist, dass es bei diesen einzelnen Gedanken am Morgen nicht bleibt. Vielmehr erwachsen daraus immer weitere Gedanken, die das Thema dann logischerweise immer weiter anfeuern. So wie eine Spirale, die einen nach und nach immer weiter runter zieht. Und sobald sich im Alltag dann die erste Situation ergibt, die all' diesen gedanklichen Impulsen folgt, bekommt man auch direkt die entsprechende Bestätigung im Sinne von "war ja klar, dass das so laufen musste"...  Natürlich handelt es sich hierbei nur um eines von zig Beispielen, aber das Schema ist trotzdem immer das gleiche. Sprich, wenn ich gefühlt ununterbrochen darüber rede, wie erschöpft ich vom Leben bin, wie wird sich mein Alltag dann wohl anfühlen? Und wenn ich permanent davon überzeugt bin, dass mir das Leben ohnehin immer nur Steine in den Weg legt und ich deshalb niemals zur Ruhe kommen werde, liegt auch hier wieder auf der Hand, wohin die Reise gehen wird.

Energie folgt immer der Aufmerksamkeit

Wie wäre es also, wenn man diese ganze gedankliche Schwarzmalerei einfach mal umkehren würde? Und hey, damit ist nicht gemeint, die Welt nur noch durch eine rosarote Brille zu betrachten. Das ist mir ganz wichtig! Vielmehr geht es darum, den inneren Dialog einmal ganz bewusst zu beobachten und ihn dann - da wo erforderlich - in eine neue, positivere oder zumindest neutralere Richtung zu lenken. Eine ganz kleine Korrektur, die schlussendlich aber wahnsinnig viel bewirken kann.

 

Vielleicht achtet Ihr also in den nächsten Tagen einfach mal darauf, welche Art von innerem Dialog Ihr eigentlich führt, um so die eher negativ behafteten Formulierungen durch neue und vor allem klug gewählte zu ersetzen. Beispielsweise wäre "der heutige Tag wird voraussichtlich ganz besonders spannend" definitiv ein besserer Gedanke als "der heutige Tag wird super stressig und ätzend". Und dabei ist es ganz wichtig, auch möglichst direkt für einen Moment in sich selbst hinein zu spüren, um wahrzunehmen, was diese kleine Feinheit ausmacht, nämlich definitiv einen Unterschied!

 

Seid Ihr dabei? Berichtet doch mal...

 

 

#energyflowswhereattentiongoes

Kommentar schreiben

Kommentare: 6
  • #1

    Ralf (Mittwoch, 01 März 2023 21:24)

    Ja, ja das mit den ganzen negativen Gedanken bzgl. Arbeit und anderer To Dos kenne ich natürlich zur Genüge…
    Ich habe aber auch schon öfters bemerkt, dass es definitiv einen großen Unterschied macht, die Sachen nicht immer noch schlechter zu machen, bzw. es wenn möglich positiver zu sehen / zu beschreiben �
    Hilft definitiv �

  • #2

    Denise (Donnerstag, 02 März 2023 11:22)

    @Ralf, genau! Im Grunde genommen ist das gar kein großes Ding. Genau wie ich geschrieben habe: eine simple Entscheidung :)

  • #3

    Elke Böllert (Freitag, 03 März 2023 19:34)

    Wahre Worte!
    Es ist immer wieder schön, deine Post zu lesen Denise! Danke dafür!�

  • #4

    Denise (Freitag, 03 März 2023 20:33)

    @Elke, danke dafür! Das freut mich :)

  • #5

    Astrid Groß (Mittwoch, 15 März 2023 10:46)

    Hi Denise, so wahr! Und immer wieder ertappt man sich dabei, schon vorab gedanklich und auch verbal negativ an ein Thema, einen Tag, eine Person heranzugehen. Und dann „Wumms“ läuft es auch schräg. Auch in Gruppen, privat oder beruflich, können positive Gedanken und diese dann auch ausgesprochen, in die richtige Richtung lenken und die komplette Dynamik verändern.
    Vielen Dank für die Sensibilisierung. Die braucht es manchmal um die Negativität zu verjagen.
    Und jetzt los in den Tag , heute wird ein guter Tag! Einen Herzensgruß von mir zu dir �

  • #6

    Denise (Mittwoch, 15 März 2023 13:47)

    @Astrid, ich glaube, dass sich jeder - wenn man mal ganz ehrlich ist - in diesem Text wieder findet bzw. wir alle zig Situationen aufzählen könnten, die diese Dynamik bestätigen. Insofern ist Dein Ansatz 100%ig richtig und die Affirmation ganz wunderbar: Heute wird ein guter Tag! Tschakka! Fühl Dich gedrückt!