Hört endlich damit auf, Euch ständig für alles zu rechtfertigen!

Wie sagt es meine Yogalehrerin immer so schön? Es ist nicht wichtig, dass die Anderen Euch toll finden - es ist wichtig, dass Ihr Euch selbst toll findet! Und ich wiederum finde, dass das etwas ist, das man ruhig mal sacken lassen kann. Denn seien wir doch mal ehrlich: klare Grenzen zu setzen und demzufolge ein selbstbestimmtes Leben zu führen ist nicht gerade das Schlechteste, oder? Und wenn man mal genau darüber nachdenkt, gab es für uns alle auch schon einmal diese Zeit, in der wir genau nach diesem Prinzip gelebt haben. Das Problem ist nur, dass wir uns irgendwann davon gelöst haben, denn als Erwachsene sind wir permanent darauf gepolt, die eigenen Interessen mit den Erwartungen der Anderen abzugleichen. Als Kinder waren wir jedoch noch vollkommen anders. Wir haben uns gemeldet, sobald wir Hunger hatten, haben nachts so lange rumgeschrien, bis uns endlich jemand Aufmerksamkeit geschenkt hat und haben uns auch sonst nicht so viele Gedanken gemacht, wenn wir Oma xyz einfach so auf die Schulter gespuckt haben. Wir haben einfach so gelebt, wie es sich in dem jeweiligen Moment für uns richtig angefühlt hat, im Grunde genommen "Best-Practice" wie man so schön sagt...

Doch ab einem bestimmten Punkt scheint sich dieses ganz natürliche Verhalten ins Gegenteil verkehrt zu haben. Und obwohl wir ganz, ganz oft bereits unmittelbar wissen, ob wir etwas machen wollen oder nicht oder ob wir Zeit und vor allem Lust haben, uns um bestimmte Dinge zu kümmern, fällt es uns offenbar wahnsinnig schwer, für unsere eigene Wahrheit einzustehen. Gefangen in einer derartigen Zwickmühle, entscheiden wir uns dann meistens für den bequemeren Weg und geben klein bei oder entschuldigen bzw. erklären uns wenigstens bis ins kleinste Detail. Denn was auf keinen Fall passieren darf, dass uns jemand irgendwie etwas krumm nimmt. Und wisst Ihr, was das Verrückte daran ist? Dass dieser Sachverhalt den Allermeisten bewusst ist, aber niemand sich traut, aus diesem Dilemma auszubrechen.

Warum also nicht einfach mal den Anfang machen? Nicht immer um alles drumherum reden und vor allem auch daran denken, dass ein NEIN gegenüber den Anderen immer auch ein dickes, fettes JA zu uns selbst ist. Agieren statt reagieren!

Lust auf eine kleine Challenge? Dann versucht doch in diesem Monat - und vielleicht erst mal nur für einen Tag - absolut ehrlich zu sein und für Euch selbst und Eure Meinung einzustehen, wenn es sich richtig anfühlt. Und falls - bezogen auf was auch immer - ein NEIN in Euch aufsteigt, kommuniziert es auch so nach außen und lasst es vor allem auch einfach so stehen. Es braucht nicht immer für alles eine Erklärung oder ein Warum, Weshalb, Wieso. Denn Ihr habt ein Recht darauf, nicht immer alle Erwartungen zu erfüllen und demzufolge die Menschen um Euch herum ggf. auch mal zu enttäuschen. Atmet ein oder zwei Mal tief durch und setzt dann mit Eurer Antwort eine klare Grenze - ohne Euch zu erklären und vor allem auch ohne Euch zu rechtfertigen.

Ich selbst war gerade erst letzte Woche in einer entsprechenden Situation und was soll ich sagen? Es fühlt sich immernoch verdammt gut an, dem eigenen Impuls bzw. der eigenen Wahrheit gefolgt zu sein. Ganz im Sinne von SAT NAM (wie man es im Kundalini Yoga so oft sagt): Ich bin wahrhaftig! BÄM!

Bye-bye good girl! Seid Ihr dabei?

#staytrue