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Auf der Suche nach dem Aus-Knopf? Gebt Eurem Monkey Mind einfach ein High-Five

Was ich in letzter Zeit immer wieder höre? Dass der Kopf bei den Meisten - vor lauter Gedanken - schier zu explodieren droht und viele gar nicht mehr wissen, welchem Gedanken sie zuerst Beachtung schenken sollen. Neulich hat mir sogar jemand erzählt, dass er permanent mit gefühlt dreißig Gedanken gleichzeitig jongliert und währenddessen jeden einzelnen davon ununterbrochen mit weiteren Updates versieht… puh, das hört sich furchtbar anstrengend an, oder?

 

Auf die Frage, wie man diesem Umstand denn aus Sicht des Yoga am besten Herr werden könne, kam mir direkt das Wort „Achtsamkeit“ in den Sinn. Achtsam zu sein oder überhaupt über die Fähigkeit zu verfügen, sich konzentrieren zu können, ist etwas, dass die Menschheit im Laufe der letzten Jahrzehnte tatsächlich nahezu verlernt hat. Studien zufolge liegt die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne eines Menschen mittlerweile sogar nur noch bei acht (!) Sekunden und damit sogar noch unter der eines Goldfisches, der es anscheinend immerhin satte neun Sekunden lang schafft, sich auf etwas zu konzentrieren.

 

Zwar habe ich mich diesem Thema an dieser Stelle schon einmal ausführlich gewidmet, aber im Grunde genommen, kann man es ja gar nicht oft genug wiederholen…

 

Für viele hört sich die Sache mit der Achtsamkeit immer super kryptisch oder zumindest sehr weit hergeholt an. Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Achtsamkeit ist etwas, das wir in jede noch so belanglose Situation unseres Alltags integrieren können. Sprich, wir können es jeden Tag auf’s Neue üben, konzentrierter bzw. achtsamer zu sein. Und auch hier macht Übung tatsächlich wieder den Meister! Warum also den neuen Monat nicht einfach dazu nutzen, mit Hilfe nur kleiner Rituale und Übungen Achtsamkeit zu kultivieren?

Achtsamkeit kann man lernen

Und damit beginnen, können wir gemeinsam – und zwar direkt JETZT in diesem Moment:

 

Schließt – wenn Ihr möchtet – für einen Moment die Augen und haltet kurz inne. Nehmt die eigene Umgebung wahr. Spürt die Unterlage, auf der Ihr gerade sitzt oder liegt. Nehmt die Tastatur bzw. das Smartphone oder Tablet unter bzw. in Euren Händen wahr. Betrachtet vor Eurem inneren Auge den Raum oder das Umfeld, in dem Ihr Euch befindet. Gibt es bestimmte Geräusche oder eventuell sogar Gerüche, die Ihr gerade jetzt wahrnehmen könnt?

Versucht im Rahmen dieser kurzen Übung wirklich jede noch so kleine Einzelheit wahrzunehmen und allen Dingen Eure ganz besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Nichts ist dabei unwichtig oder weniger erwähnenswert. Wenn Gedanken auftauchen, sucht nicht direkt nach dem Aus-Knopf, sondern nehmt einfach erst einmal nur wahr, dass sie jetzt gerade da sind. Haltet Euch aber nicht an ihnen fest und lasst Euch auch nicht von ihnen vereinnahmen. "Wahrnehmen und direkt wieder loslassen" lautet die Devise. Gebt Eurem Monkey Mind ein vollkommen gelassenes High-Five, lasst alle Gedanken weiter ihre Kreise ziehen und richtet die Aufmerksamkeit zurück auf Eure Umgebung.

 

Sobald Ihr wieder bereit seid, nehmt einen tiefen Atemzug und währenddessen ganz bewusst wahr, wie es Euch jetzt geht. Vielleicht schon ein wenig ruhiger? Entspannter? Oder zumindest weniger gestresst?

 

Gern geschehen! Dankt mir später... :)

 

 

#mindfulness

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Kommentare: 2
  • #1

    Ralf (Sonntag, 05 Februar 2023 19:22)

    Muss ich mal „üben“ und öfter machen �

  • #2

    Denise (Montag, 06 Februar 2023 12:29)

    @Ralf, genau! Und "üben" ist genau das richtige Wort ;)