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Mythos Meditation - Jetzt ist Schluss mit den ganzen Ausreden!

Könnt Ihr aktuell noch sagen, in welcher Lockdown-Woche wir uns aktuell befinden? Ich zumindest habe mittlerweile aufgegeben zu zählen. Und auch, wenn jede*r Einzelne von uns sicherlich auf ganz unterschiedliche Weise von der aktuellen Situation betroffen ist, haben wir doch alle eins gemeinsam: mehr Zeit! Zeit für all' die Dinge, die wir schon immer einmal machen wollten - auch wenn es nur das Backen eines simplen Bananenbrotes ist...

 

Im Ernst: Während der letzten Wochen und Monate habe ich von so vielen Kursteilnehmern*innen gehört, dass sie sich dem Thema "Meditation" total gerne mehr annähern würden, sie aber zögerlich wären, da die anfängliche Motivation höchstwahrscheinlich nicht von Dauer sei.  Dabei gibt uns diese Form des inneren Zur-Ruhe-Kommens so unglaublich viel. Demzufolge ist es heute für mich an der Zeit, mal ein kleines Loblied auf die Meditation anzustimmen und in diesem Rahmen mit den drei größten Vorurteilen aufzuräumen...

 

Natürlich ist es leichter gesagt als getan, wenn es darum geht eine regelmäßige und demzufolge auch nachhaltige Praxis auf die Beine zu stellen. Nichtsdestotrotz sind es i.d.R. immer nur innere Widerstände gegen die wir kämpfen. Im Äußeren spricht nämlich ehrlicherweise nie wirklich etwas dagegen, denn meditieren kann man jederzeit und absolut überall ohne Hilfsmittel oder sonstigem Schnickschnack.

Schluss mit den Ausreden - jeder kann meditieren!

Ich habe mir mal die TOP 3 der gängigsten "Ausreden" angeschaut, die insbesondere Neulinge immer wieder davon abhalten, einen ersten, zaghaften Anfang zu machen:

  1. Ich kann nicht Nicht-Denken!
    Dies ist wahrscheinlich das am häufigsten genannte Argument dafür, es erst gar nicht zu versuchen. Dabei basiert diese Annahme auf einem Missverständnis dessen, was Meditation eigentlich ist. Es geht nämlich nicht darum, sich hinzusetzen und direkt in einen Zustand der Stille zu gelangen sondern vielmehr darum, erst einmal zu beobachten, was jetzt, in diesem Moment gerade ist. Dazu nutzen die meisten Meditationen jeweils ein bestimmtes Konzentrationsobjekt, auf welches die Aufmerksamkeit immer wieder zurück gelenkt wird. Dies kann zum Beispiel ein Mantra sein oder - ganz simpel und einfach - der Atem. Eventuell (!) kommt man dadurch zum Ende der Praxis in einen Zustand von innerer Stille und nimmt wahr, dass die Gedanken tatsächlich ein wenig zur Ruhe gekommen sind. Um ehrlich zu sein, ist das Ganze aber auch immer eine sehr tagesformabhängige Angelegenheit und demzufolge auch nicht kalkulierbar. Was Meditation aber definitiv nicht ist, ist dem Geist einfach zu sagen, dass er endlich still sein soll.
  2. Ich habe nicht genug Zeit!
    Ehrlicherweise ist das auch eine meiner eigenen größten Hürden und zwar immer dann, wenn ich schon morgens damit beginne, mir zu sagen, dass ich gerade keine Zeit habe und mich daher auch erst später auf mein Kissen sitzen werde. Sprich, in diesem Fall schiebt man die eigene Praxis den lieben langen Tag wie einen Klotz vor sich her und kreiert damit eine Form von innerem Stress. Wenn wir uns aber stattdessen einfach regelmäßig die Zeit nehmen - vorzugsweise direkt morgens - fühlen wir uns danach direkt fokussierter und effizienter in allem, was wir tun und tatsächlich stressende Faktoren können uns erst gar nicht aus der Bahn werfen. Was auch noch wichtig zu wissen wäre, dass für den Anfang schon drei Minuten reichen und die kann ja nun wirklich jede*r aufbringen - sei es an der roten Ampel oder z. B. auch während des Essens.
  3. Ich brauche es (die Meditation) nicht mehr!
    An diesen Punkt gelangt man meistens dann, wenn man schon eine Weile dabei ist und sich demzufolge bereits erste Erfolge eingestellt haben. Fazit: man lässt hier und da einen Tag aus und am Ende der Woche hat man mehr Zeit neben als auf dem Meditationskissen verbracht. Im Rahmen meiner letzten Ausbildung zur Kundalini Yoga Lehrerin, haben wir den Geist immer mit einer schmutzigen Küche verglichen, die ja nun mal auch möglichst täglich gereinigt werden sollte. Gleiches gilt für die eigenen Zähne, die wir schließlich auch jeden Tag putzen und zwar ohne vorher immer erst in Frage zu stellen, ob dies wirklich erforderlich ist.

Ich glaube tatsächlich, dass es wahrscheinlich noch nie eine Zeit gegeben hat, in der es für uns als Menschen wichtiger gewesen wäre, eine gewissen Form von Kontinuität und Selbstdisziplin zu etablieren. Also genau das, was wir über eine regelmäßige Achtsamkeits-Praxis - und nichts anderes ist eine Meditation ja - herbei führen können.

 

Ich denke, dem ist nichts mehr hinzuzufügen... Konnte ich Euch überzeugen, es wenigstens einmal auszuprobieren?

 

 

#meditatedaily

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