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Ordnung ist das halbe Leben... oder darf es auch etwas mehr sein?

Neulich habe ich einen Artikel über das ziemlich spießige Thema "Ordnung" gelesen. Es ging dabei im Wesentlich darum, dass sich durch einen Zustand der Ordnung im Äußeren auch ein entspannter und positiv ausgerichteter Gemütszustand erreichen lässt. Wow!

In diesem Zusammenhang viel mir auch direkt der Kommentar einer Bekannten wieder ein, die vor einiger Zeit einmal ganz beiläufig zu mir sagte: "So wie ich Dich einschätze, sortierst Du Deine T-Shirts bestimmt auch nach Farben." Obgleich dieser Satz offensichtlich scherzhaft gemeint war, lag sie mit ihrer Vermutung absolut richtig und noch heute frage ich mich immer mal wieder, wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, dies nicht zu tun...

 

Wie dem auch sei - ohne es zu wissen, hatten meine T-Shirts und ich anscheinend bereits vor geraumer Zeit den Weg in Richtung Glückseligkeit eingeschlagen. Hört sich nach einem spannenden Thema für einen langweiligen Lockdown-Abend an? Dann bitte einmal hier entlang...

 

Am Anfang sollten wir uns sicherlich erst einmal darüber im Klaren sein, welchen Maßstab wir eigentlich ansetzen (wollen), wenn es um das eigene Verständnis von Ordnung geht. Muss wirklich immer alles und überall picobello sein oder reicht es schon, wenn nicht jede einzelne Socke einfach achtlos in irgendeine Zimmerecke geworfen wird?

 

Als vor einer gefühlten Ewigkeit *schnief* die Yogakurse noch in "richtigen" Yogastudios stattfinden und die Teilnehmer*innen das vor Ort bereit liegende Equipment nutzen durften, haben sich die Mädels meiner Dienstagsgruppe immer darüber amüsiert, wenn ich am Ende der Stunde klammheimlich damit begann, die Decken noch einmal neu zu falten und zu stapeln. Denn dann war er wieder da: Mein kleiner, innerer Monk! Aber ganz ehrlich? So ein ordentlicher Deckenstapel sieht nicht nur wunderbar aus, sondern er vermittelt tatsächlich ein Gefühl von Zufriedenheit und Ruhe. Damit wäre das Thema mit der entspannenden Wirkung, die ein Zustand von Ordnung auslösen soll, schon einmal geklärt.

 

Im Umkehrschluss kennt Ihr sicherlich alle dieses subtile Gefühl von Unruhe, das sich langsam innerlich ausbreitet, wenn man an einem ohnehin schon vollgepackten Tag an das Zettelchaos auf dem Schreibtisch oder den Wäscheberg im Badezimmer denkt, die beide ganz brav zu Hause auf einen warten. Wäre es da nicht wunderbar, sich stattdessen daran zu erinnern, dass man bereits am Vortag "klar Schiff" gemacht hatte? Genau, der innere Monk würde staunen!

Ordnung im Außen sorgt für Ordnung im Inneren

Wahrscheinlich gehen spätestens jetzt die meisten von Euch gedanklich Raum für Raum durch und erschrecken dabei vor der sich immer weiter auftürmenden ToDo-Liste. Dabei geht es gar nicht immer nur um Unterwäscheschublade & Co.. Falls Ihr also Lust auf ein wenig Ordnung abseits der üblichen Baustellen bekommen habt, dann fangt doch mal ganz klein und mit den folgenden Dingen an:

  • Kalender
    Ein Kalender der sprichwörtlich aus allen Nähten platzt, macht nun wirklich niemandem Spaß. Vor allem dann nicht, wenn man die freien Abende oder die Zeit für ein paar erholsame Stunden mit sich selbst vergeblich sucht. Höchste Zeit also für ein wenig Entschlackung. Vielleicht hilft Euch dieser sehr beliebte Blogpost dabei sogar ein wenig auf die Sprünge.
  • Smartphone
    Eine Studie besagt, dass wir unser Handy im Schnitt 88 Mal am Tag in die Hand nehmen. Wenn es sich da nicht lohnt, unseren liebsten Alltagsbegleiter auch mal so richtig auf Vordermann zu bringen, dann weiß ich auch nicht: Postfach aufräumen, offene Nachrichten beantworten und endlich die Vielzahl an ungenutzten Apps löschen, die nur Speicherplatz benötigen, aber nie wirklich zum Einsatz kommen. 
  • Alles, was noch nicht genannt wurde
    Habt Ihr schon mal von der japanischen Aufräumexpertin Marie Kondo gehört? Auch sie vertritt die Ansicht, dass Ordnung absolut zufrieden macht und hat eine Methode entwickelt, bei der man jeden einzelnen Gegenstand in die Hand nimmt und sich innerlich fragt, ob er einen wirklich (noch) so richtig glücklich macht. Klar, das ist natürlich etwas zeitaufwendig, aber mehr als lohnenswert.

Also los - erst mal klein anfangen und die Königsdisziplin sind dann irgendwann die farblich sortierten T-Shirts ;)

 

 

#declutteryourlife

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Kommentare: 4
  • #1

    Melanie (Montag, 30 November 2020 19:01)

    Ich sortiere alle meine Klamotten auch nach Farbe :-)

    Und bestimmt hat keine Gruppe die Decken ordentlicher gefaltet als die Dienstags-Gruppe, haha.

  • #2

    Carmen (Montag, 30 November 2020 19:36)

    Ich sortiere meine Wäsche nicht nach Farben. Dafür liebe ich einen übersichtlichen Kalender, Ordnung auf dem Schreibtisch im Büro und in den Ordnern. Diese sind ordentlich beschriftet, auf einem Blick weiß jeder was darin zu finden ist. Bei Archivierung der Unterlagen bekommt der Ordner die Jahreszahl, in welchem Jahr sein Inhalt vernichtet werden darf.

  • #3

    Denise (Dienstag, 01 Dezember 2020 11:12)

    Melanie, willkommen im Club ;) ... und genau, das hat definitiv niemand besser gemacht!!!

  • #4

    Denise (Dienstag, 01 Dezember 2020 11:13)

    Carmen, das kann ich mir bei Dir wiederum sehr gut vorstellen ;)
    Schön, wie doch jeder sein eigenes System hat...